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Franchise und Selbstbehalt

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Was bedeutet Franchise und Selbstbehalt?

Die Franchise ist ein fester jährlicher Betrag, den Versicherte aus eigener Tasche bezahlen müssen, bevor die Krankenkasse die Kosten übernimmt. In der Schweiz können Erwachsene zwischen 300.-, 500.-, 1’000.-, 1’500.-, 2’000.- und 2’500.- Franken wählen.

Ist die gewählte Franchise erreicht, fällt eine Selbstbeteiligung von 10 % der restlichen Kosten an – maximal jedoch CHF 700.- pro Jahr.

Beispiel: Belaufen sich die gesamten Gesundheitskosten in einem Kalenderjahr auf CHF 4’000.- und wurde die maximale Franchise von CHF 2’500.- gewählt, ergibt sich folgende Kostenaufteilung:

  • Franchise: CHF 2’500.-

  • Selbstbehalt: 10 % von (CHF 4’000.- minus CHF 2’500.-) = 10 % von CHF 1’500.- =
    CHF 150.-

  • Gesamte Eigenbeteiligung: CHF 2’650.-

Achtung bei Medikamenten

Wird ein Originalpräparat bezogen, obwohl ein wirkstoffgleiches
Generikum erhältlich ist, erhöht sich der Selbstbehalt auf 40% der Medikamentenkosten. Damit
fällt ein deutlich höherer Anteil, wenn bewusst das teurere Originalpräparat gewählt wird

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Prämienrabatt bei der höchsten Franchise

Mit der Wahl der maximalen Franchise von CHF 2‘500.- können Versicherte bis zu CHF 1‘540.- an Jahresprämien sparen. Dies entspricht dem gesetzlich maximal zulässigen Rabatt von 70 % auf die Prämiendifferenz zwischen der tiefsten und der höchsten Franchise.

Welche Franchise ist sinnvoll?

Praktische Analysen zeigen, dass sich langfristig nur die tiefste Franchise (CHF 300.-) oder die höchste Franchise (CHF 2’500.-) lohnt. Bei den mittleren Franchise-Varianten ist der Rabatt meist zu gering, um die Nachteile zu rechtfertigen.

Maximalfranchise (CHF 2’500.-) ist vorteilhaft, wenn die jährlichen Gesundheitskosten
unter CHF 1’800.- liegen.

Minimale Franchise (CHF 300.-) ist passender, wenn jährliche Gesundheitskosten
darüber liegen – dann amortisiert sich die tiefere Selbstbeteiligung.

Eine einfache Rechnung zeigt: Wer jährlich 1’800 Franken ausgibt, zahlt mit der hohen Franchise weniger, da die Prämienersparnis die Mehrkosten übersteigt. Bei höheren Kosten ist die niedrigere Franchise die bessere Wahl.

Fristen für den Franchise-Wechsel

Reduktion der Franchise (zB von CHF 1500.- auf CHF 300.-)

der Antrag muss bis zum letzten Werktag im November beim Versicherer vorliegen.

Erhöhung der Franchise (zB von CHF 300.- auf CHF 2'500.-)

der schriftliche Antrag muss bis zum letzten Werktag im Dezember beim Versicherer vorliegen.

Die Änderung tritt am 1. Januar des Folgejahres in Kraft.

Tipp: Um Fristen zu vermeiden, reichen Sie Ihren Antrag rechtzeitig vor Monatsende ein – idealerweise bis Mitte November oder Dezember – und warten Sie nicht bis zum letzten Tag.

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Risiken bei der Maximalfranchise

Wenn Sie die höchste Franchise wählen, müssen Sie damit rechnen, dass Sie im Falle hoher medizinischer Kosten bis zu CHF 3‘200.- aus eigener Tasche bezahlen müssen (Franchise plus maximale Zuzahlung).

Kann dieser Betrag nicht sofort gedeckt werden, ist die niedrigere Selbstbeteiligung trotz des geringeren Prämienrabatts möglicherweise die sicherere Wahl.

Fazit

Die Wahl der richtigen Franchise ist ein wirksames Instrument zur Kostenkontrolle bei der Krankenversicherung. Personen, die selten medizinische Leistungen in Anspruch nehmen, profitieren von der höchsten Franchise (CHF 2’500.-) – trotz des Risikos, jährlich bis zu CHF 3’200.- aus eigener Tasche bezahlen zu müssen.

Für Personen mit häufigen Arztbesuchen oder chronischen Erkrankungen ist die niedrigste Franchise (CHF 300.-) aufgrund der geringeren Zuzahlungen in der Regel kostengünstiger.

Die jährliche Möglichkeit zur Änderung der Franchise ermöglicht eine Anpassung an die persönlichen und finanziellen Verhältnisse und sorgt so für ein ausgewogenes und flexibles Kostenmanagement.